Direkt zum Inhalt

Unterstützung für Forschungsstandorte in afrikanischen Ländern: Startschuss für das Max-Planck-Humboldt-Programm in Afrika

Gespeichert von Agnes Dietrich am

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) planen die Einrichtung von drei Max Planck-Humboldt-Research Units in Afrika.

Schon seit Langem unterhält die MPG Forschungsprojekte in Afrika, auch gemeinsam mit afrikanischen Partnern. Ausschlaggebend dafür waren bisher aber vor allem die spezifischen Bedingungen in Afrika: So sind abgelegene Wüsten ideale Standorte für astronomische Observatorien, besondere Tierpopulationen liefern einzigartige Daten zur Evolutions- und Verhaltensbiologie und verschiedene Kulturen sind Gegenstand ethnologischer oder psycholinguistischer Studien.

Gemeinsam wollen die MPG und die AvH nun dafür sorgen, dass mehr Institute und Standorte in Afrika als bisher ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten ausbauen, um zu Anziehungspunkten für exzellente Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt zu werden.

Ausgeschrieben werden dazu drei Forschungsgruppenleitungen an afrikanischen Forschungseinrichtungen, die mit Forschungsmitteln der MPG in Höhe von jährlich jeweils 150.000 Euro für fünf Jahre ausgestattet werden. Die Forschungsgruppen sollen mit einem Max-Planck-Institut (MPI) ihrer Wahl wissenschaftlich zusammenarbeiten und gemeinsam Nachwuchs ausbilden. Im Rahmen der Förderung soll auch ein Postdoc mit einem bis zu zweijährigen Humboldt-Forschungsstipendium an das kollaborierende MPI kommen.

AvH-Präsident Robert Schlögl sagt:

„Uns geht es um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, bei der sich das Wissen um die Bedingungen in einem afrikanischen Land und die Ideen afrikanischer Forschender mit den Ideen und technischen Möglichkeiten an Max-Planck-Instituten verbinden, um afrikanische Lösungen für afrikanische Herausforderungen zu ermöglichen.“

Dahinter steht die Erwartung auf einen nachhaltigen Effekt: Sehr gute Forschende, die sichtbar sind, ziehen wiederum sehr guten Nachwuchs an. So entsteht eine positive Rückkopplungsschleife – und damit letztlich Keimzellen für wissenschaftliche Exzellenz in Afrika.